Schöck Hochschulpreis 2023

Urban Living Space

Die Förderung vom Nachwuchs und jungen Menschen ist seit jeher ein besonders Anliegen von Schöck. Studierende bergen oft ein enormes Potential, große Begeisterungsfähigkeit, unerschöpfliche Leidenschaft und Kreativität für ihr Tun. Als Taktgeber von Morgen sind ihre Ideen für das Planen und Bauen extrem wichtig. Hier setzt der Schöck Hochschulpreis an, der im Sommersemester 2022 erstmals an nominierte Universitäten in Kooperation mit AIT-Dialog ausgelobt wurde. Der jährlich organisierte Wettbewerb wird jeweils unter einen Kontext gestellt. Im Jahr 2023 lautet das Motto „Urban Living Space“ und rückt auskragende Bauteile wie z.B. Balkone als Raum und Ort der Begegnung in den Mittelpunkt.

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Informationen zum Schöck Hochschulpreis

Beim Schöck Hochschulpreises sind jährlich drei Hochschulen eingeladen, ihren Studierenden den Wettbewerb im Rahmen eines Entwurfs im Bachelorstudiengang anzubieten und in ein reguläres Projekt beispielsweise als Teilaufgabe zu integrieren. Im Jahr 2022 nahmen die BTU Cottbus Senftenberg, die Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover und die Universität Stuttgart teil. 2023 sind die TU Darmstadt, die RWTH Aachen University und die HAWK Hildesheim mit dabei. Im Sinne der Vergleichbarkeit der Arbeiten werden einige Parameter übergeordnet festgelegt. Die Hochschulen erhalten im gesamten Zeitraum inhaltliche und mediale Unterstützung von AIT-Dialog und Schöck. Zusätzlich bietet Schöck im Rahmen der Semesterarbeit einen Vortrag zur konstruktiven Planung von auskragenden Bauteilen an. Die Teilnahme eines externen Planungsbüros in Form von Gastkritik sowie ein Vortrag eines renommierten Architekturbüros runden den Hochschulpreis ab. Mit dem Ende des Semesters endet auch der Wettbewerb, über dessen eingereichte Ergebnisse eine Jury die ersten drei Gewinner je Hochschule und einen Gesamtgewinner kürt. Den Abschluss bildet eine Preisverleihung mit Rahmenprogramm bei Schöck in Baden-Baden, zu der alle Preisträger, betreuende Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter eingeladen sind.

Urban Living Space - das Entwurfsthema

Balkone sind jeher mehr als ein privater Rückzugsort, Ort der Entspannung und die Erweiterung des privaten Wohnzimmers in den Außenraum im Sinne eines urbanen aber geschützten Verweilortes. Sie stellen für die Bewohner einen Raumgewinn der immer reduzierteren Flächen für das Wohnen dar und bieten Lebensqualität. Sie bilden aber nicht nur eine Schnittstelle zwischen Innen und Außen, sondern sind insbesondere Schwelle zwischen privat und öffentlich und lassen Begegnungen mit der Nachbarschaft ebenso zu wie sie aus gewisser Distanz Aussichten auf die Umgebung ermöglichen. Perspektivisch sind sie zeitgleich auch städtische Bühne und bieten sowohl Einsichten wie auch Aussichten.

Im Rahmen der Aufgabenstellung des Hochschulpreises von AIT-Dialog und Schöck „Urban Living Space“ soll der Balkon nicht nur als auskragendes Bauteil, sondern als Raum gedacht werden, der als Ort der Begegnung, soziales Element und Schnittstelle zwischen Innen und Außen, Privatem, Halbprivatem und Öffentlichen dient.
Die Funktion der Gebäude oder des Ortes, in dem der Balkon integriert wird, ist dabei zweitrangig und obliegt dem Kontext der konkreten Aufgabenstellung der teilnehmenden Universitäten. Ob im Bestand oder Neubau, Innen oder Außen, Nachverdichtung oder in der Transformation – Kern ist es, den Balkon als vertikalen Raum und Zentrum des Entwurfs zu erfassen und diese methodisch wie ein Haus zu entwerfen.

Teilnehmende Hochschulen

Wir freuen uns für den Schöck Hochschulpreise 2023 die TU Darmstadt, die RWTH Aachen University und die HAWK Hildesheim gewonnen zu haben. Werfen Sie einen Blick auf die individuellen Entwurfsaufgaben der Hochschulen:

Preise

An jeder Hochschule werden drei Preisträger im Rahmen einer Jurysitzung prämiert. Unter den drei ersten Platzierungen wird zusätzlich ein Hochschulpreis vergeben. Alle Preisträger erhalten ein Preisgeld in Höhe von:

  1.  Platzierung: 300 €
  2.  Platzierung: 200 €
  3.  Platzierung: 100 €

Der Hochschulpreis ist mit 800 € dotiert. Zudem erhält die Hochschule des Hochschulpreis-Preisträgers einen Exkursionszuschuss in Höhe von 2.000 €.

Die Jury behält sich das Recht vor, nach einstimmigem Beschluss, eine Anpassung und Neuverteilung der Preisgelder vorzunehmen.

Das sagen die Preisträger 2022
Selina Schulz
Studentin, Universität Stuttgart

Es war von Anfang an ein Ansporn mitzumachen, da man sich herausgefordert fühlte. Zunächst war die Treppe gar nicht so sehr Teil des Entwurfs, das kam dann noch dazu und dadurch ist der Entwurf viel spannender geworden. Wir haben das Thema genutzt, um die Treppe als Bauteil weiterzuentwickeln. Es war schön, dass man im Rahmen der abschließenden Exkursion einen Austausch mit den anderen Studierenden hatte und gesehen hat, welche Entwürfe an den anderen Unis entstanden sind.

Pia Niebling
Studentin, Universität Stuttgart

Ich fand es vor allem interessant, wie die Treppe und das Gebäude miteinander verschmolzen sind. Die Treppe hat dadurch einen besonderen Wert im Entwurf bekommen. Dies war unser erster richtiger Wettbewerb und vor allem das Finale mit der Preisverleihung war sehr schön. Eine tolle Erfahrung! Das Preisgeld investieren wir in Lehrbücher und Reisen.

Paul Streit
Student, Universität Stuttgart

Ich fand die Erfahrung toll, in Baden-Baden zu sein, den Austausch mit den anderen Studierenden zu haben und eine Firma wie Schöck einmal von innen zu sehen. Das ist etwas, was man an der Universität ansonsten nicht hat, da es ja meist eher auf der theoretischen Ebene bleibt. So haben wir etwas Praxisbezug mitgenommen, das fand ich cool.

Simon Vogt
akademischer Mitarbeiter, Universität Stuttgart

Der Treppenentwurf Urban Stair Space war eine große Bereicherung für unser Entwurfsseminar, weil er den Fokus neu gesetzt hat auf das interessanteste Bauteil in einem Haus. Und die Preisverleihung mit dem Rahmenprogramm war sehr umfassend und vielschichtig gestaltet. Man hat einen tiefen technischen Einblick in das Bauteil der Firma Schöck erhalten. Der Wettbewerb hat nicht nur Spaß gemacht, sondern war auch ein großer Ansporn für eine sehr gute Leistung. Unsere Studierenden haben hart gearbeitet und konnten so eine hohe Qualität erzielen.

Clara Goedel
Studentin, BTU Cottbus

Ich fand toll, dass man sich auf die Treppe als Element fokussiert und den Grundriss darum entworfen hat, statt zum Ende des Entwurfs in irgendeine Ecke eine Treppe einzufügen. Durch den Wettbewerb ist die Treppe auch ein gemeinschaftliches Thema geworden: Wenn man jetzt eine coole Treppe sieht, müssen erst einmal alle diese Treppe fotografieren. Es war spannend, sich mit den anderen Hochschulen auszutauschen. Schön wäre, wenn das auch in Zukunft weitergeführt wird.

Prof. Per Pedersen
Lehrstuhlinhaber, BTU Cottbus

Der Wettbewerb Urban Stair Space von Schöck und AIT-Dialog war für die Beteiligten eine sehr positive Erfahrung. Die Auslobung war so frei formuliert, dass die Universitäten im Rahmen des Semesterprogramms eigene Schwerpunkte definieren konnten. An der BTU haben wir den Fokus auf das Konzeptionelle und Räumliche gelegt, was durch die technische Vorlesung von Schöck ergänzt wurde. So haben die Studierenden ein Grundwissen zu den bauphysikalischen Abhängigkeiten ihrer Entwurfsplanung erhalten. Die Preisverleihung mit Werksführung war ein großartiges Erlebnis, da sie ein Verständnis für die Produktion eines elementaren Bauteils vermittelte.

Termine
09.10.23

Start des Schöck
Hochschulpreises

06.03.24

Einreichungsschluss
Entwürfe

14.03.24

Jurysitzung

26.04.24

Preisverleihung