Ville Verdi – Grüne Monolithen in der Vorstadt

Niedrigenergiehaus mit thermischer Trennung von Balkonen durch Schöck Isokorb

Im Alt-Simmering, einem Stadtteil im Osten der österreichischen Bundeshauptstadt Wien, entstand in den letzten Jahren spannende Architektur. Neben den zu Wohnhäusern umgewandelten früheren Gasometern entstand als „schräge“ Idee der Wohnpark „Ville Verdi“. Schöck-Bauteile sind dabei ein wesentlicher Bestandteil für die Erreichung der Energieziele.

Der Öko-Wohnhauspark in Niedrigenergiebauweise befindet sich im 11. Wiener Gemeindebezirk in einer ehemaligen Industriezone in unmittelbarer Nachbarschaft der revitalisierten, prägnanten Gasometer – den Industriedenkmälern des Historismus. Seit der zur Jahrtausendwende umgesetzten Revitalisierung der 1896 bis 1899 errichteten kulturhistorisch wertvollen Großgasbehälter hat das Stadtentwicklungsgebiet eine neue Identität als Dienstleistungs-, Freizeit-, Kultur- und Wohnviertel angenommen. Dieser lebendige Prozess wird mit dem ökologischen wie ökonomischen Konzept der Stadtvillen weiter vorangetrieben.

Große Vielfalt an Wohnungstypen

Das Bebauungskonzept „Ville Verdi“ sucht in einem heterogenen Umfeld eine starke Identität zu erzeugen und gleichzeitig einen harmonischen Beitrag zu einer sich noch ändernden Umgebung zu leisten. Die Stadtvillen sind in einem neu gestalteten, parkähnlichen Areal versetzt positioniert und die markante Fassadenfarbe in Anlehnung an Grün und Natur entwickelt. Tanzend suchen die Stadtvillen optimale Positionen sowohl hinsichtlich Besonnung und Sichtqualität, als auch den Aufbau von Spannung, Magnetwirkung und Ausstrahlungskraft. Die leicht „schräge“ Haltung, in der die Villen ambivalent zwischen „sehen und gesehen werden“ schweben, entspricht dem Terrassenhaustypus, verstärkt die Präsenz und erleichtert den Identifikationsprozess der Bewohner.

Die Wohnhausanlage „Ville Verdi“ besteht aus fünf einzelnen Baukörpern mit jeweils 34 Wohneinheiten. Ein breiter Mix an flexiblen Wohnungstypen wurde entwickelt, um sozial nachhaltige und nutzerfreundliche Lösungen für viele Lebens- und Familienformen wie die neue Generation der Ein-Personen-Unternehmen und Homeworker, anzubieten. Wirtschaftliche Grundrisse und eine flächenökonomische gleichzeitig ästhetisch ansprechende Erschließung waren die zentralen Säulen der Projektkonzeption. Die durchschnittliche Wohnnutzfläche mit Loggien oder Veranden beträgt 84 m². Die Mieter wurden von Anfang an in den Planungsprozess miteingebunden. Die Grundrissgestaltung stellt eine optimale Antwort auf die Anforderungen des modernen Wohnbaues dar und bietet an den Erschließungswegen ein attraktives Angebot an Gemeinschaftseinrichtungen. Vom 1. bis ins 7. OG befinden sich je vier Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern, im 8.OG bilden je zwei Maissonettenwohnungen den Abschluss. Die Wohnungen sind kompakt mit klar zonierten Funktionsbereichen entwickelt und verfügen über großzügige Freiflächen wie vorspringende Balkone, Loggien oder Terrassen, die infolge der Positionierung der Baukörper ungehinderten Ausblick ins Freie gewähren.

Nachhaltige Bauqualität mit Isokorb-Technologie

Die fünf selbständigen, monolithen Baukörper erfahren durch die naturgrüne Fassadenhaut in Form einer hochwertigen Wellblechverkleidung eine plastische Ausformulierung und Zonierung. Die hinterlüftete Fassade verhindert Bauschäden durch Dampfkondensation, die farbstabile, langlebige Beschichtung macht eine recycelbare und praktisch wartungsfreie Fassade möglich. Das Öko-Siegel des gemeinnützigen Bauträgers sorgt nicht zuletzt für eine überdurchschnittliche Ausführungsqualität und Nachhaltigkeit. „Es ist als Niedrigenergiehaus ausgeführt“; sagt der Projektarchitekt Marcel Egger Büro Albert Wimmer ZT. Zur thermischen Trennung an den Übergangsstellen beispielsweise bei den zahlreichen Balkonen hat der Schöck Isokorb beigetragen. Dabei kamen insgesamt 650 Stück Schöck Isokorb verschiedener Ausführungen zum Einsatz. Neben den Standardtypen für die auskragenden Balkone kamen auch Typen für die in die Decke zurückspringenden Balkone zum Einsatz. Sie ermöglichten die außergewöhnliche Architektur. Auch für die Loggien gibt es eigene Isokorb-Lösungen. Gestaltungsfreiheit und Energieeffizienz wurden hier vereint. Neben der Wärmedämmung mit zusätzlichem Brandschutz bietet der Isokorb auch den Vorteil der geforderten Schwellenfreiheit.

Der verantwortliche Statiker DI Rudolf Spiel äußert sich positiv: „Bei Schöck kann man darauf vertrauen, dass alles stimmt. Es gibt immer hilfreiche und nützliche Informationen.

Schöck hilft bei der Berechnung. Die Beratung von Schöck ist sehr gut. Es ist auch toll, wie die Schöck-Leute mitdenken.“

Zugang ohne Barrieren

Jede Villa verfügt über ein helles Entree, Waschsalon, Kinderwagen- und Fahrradabstellraum. Alle fünf Villen teilen sich drei Kinderspielräume, eine großzügig gestaltete Sauna und einen Gemeinschaftsraum. In der Villa 1 befindet sich in der Erdgeschosszone sowie im 1. OG eine betreute Wohngemeinschaft für Menschen mit hohem Pflegebedarf. Der Öko-Wohnpark ist als barrierefreie Wohnanlage konzipiert, der Weg sowohl von der U-Bahn als auch vom Parkplatz bis zur Wohneinheit ist unkompliziert und direkt. Die Tiefgarage mit 115 Stellplätzen ist mittels Lichtbrunnen natürlich belüftet und hat eine direkte Verbindung zu allen Wohngebäuden.

Grünraumplanung und Freiraumgestaltung spielten in diesem Entwurfskonzept eine besondere Rolle – die Verwebung des Parkdecks mit dem Gelände und die daraus wachsende bebaute Struktur bilden ein Ganzes, dessen einzelne Elemente notwendige Bausteine für das Erscheinungsbild darstellen. Die Basis für die Villen bildet ein bewegt gestalteter Grünsockel, in dem die Autoabstellflächen integriert sind, die seitlich natürlich belichtet und belüftet sind. Dieser Grünsockel steht im Bezug zum Sockelbauwerk der Gasometer und stellt eine anspruchsvolle Freiflächengestaltung dar. Die zueinander versetzten Plattformen, abwechselnd begrünt oder als bepflasterte Spielflächen und Treffpunkte ausgebildet, formen eine bewegte Landschaft, die von Grün, Sonne und Menschen „bespielt“ wird.