Uerkheim, CH

WÜB Sommerhalde

Ästhetik und Funktionalität:
Die Fusion von Dämmung und Design

Wärmebrücken sind für Architekten und Ingenieure ein Dauerthema. Deren Vermeidung gelingt mit dem Schöck Isokorb® schon lange im Bereich von Kragplatten und Brüstungen. Mit dem Produktprogramm Schöck Sconnex® zeigt die Schöck Bauteile AG am Beispiel einer exklusiven Terrassenhausüberbauung, dass auch Stahlbetonwände und -stützen zugunsten der Ästhetik thermisch entkoppelt werden können.
Die Terrassensiedlung Sommerhalde im aargauischen Uerkheim wird im Endausbau 43 Wohnungen umfassen. In einer ersten Etappe wurden zwischen 2019 und 2021 zwölf Eigentumswohnungen erstellt; in zwei weiteren Etappen werden bis 2026 zusätzliche 31 Einheiten zur Miete und zum Kauf erstellt. Sie profitieren von ihrer ländlich-ruhigen Umgebung mit viel Naturbezug. Die dichte Bepflanzung entlang den Aussentreppen und auf den Terrassen unterstreicht diesen Anspruch und setzt einen Kontrast zum Sichtbeton. Mit gestalterischer Cleverness haben die Architekten eine abwechslungsreiche und naturnahe Siedlung umgesetzt. Die Gebäudehülle ist darauf ausgelegt, dass nur 80 % des gesetzlich zugelassenen Heizwärmebedarfs benötigt werden, was den Anforderungen für Minergiebauten entspricht. Die Beheizung des Gebäudes, wie auch die Warmwasseraufbereitung erfolgen über eine Erdwärmesonde.

Thermische Trennung zwischen Tiefgarage und Warmbereich
Mit Ausnahme der nicht tragenden Wände und der Innendämmung bestehen die Fassade sowie die übrigen Innenwände und Decken aus Sichtbeton. Der fast ausschliessliche Einsatz und die gewollte Ästhetik dieses Baumaterials erforderte umso mehr Aufmerksamkeit bei der Dämmung, namentlich den potentiellen Wärmebrücken. Herzstück der Siedlung bildet die zentrale, autofreie Spielstrasse mit darunterliegender Tiefgarage. Und hier sind wir bereits an einem dämmtechnisch heiklen Punkt. Denn rund 40 % der Wärmebrücken und 10 % des Heizenergieverlustes eines Gebäudes werden nach wie vor durch Wände und Stützen verursacht. Früher behalf man sich mit materialintensiven Flankendämmungen an Wänden und Stützen, was unschöne Materialwechsel und optischen Raumverlust zur Folge hatte. Die Planer der Sommerhalde fanden mit Schöck Sconnex® Typ W (für Wand) eine viel elegantere Lösung. Die Wärmedämmelemente wurden im Fuss der Erdgeschosswände verbaut und verbinden diese mit der Decke der Tiefgarage. Dadurch wird die Energieeffizienz des Gebäudes signifikant gesteigert, die Wärmebrücken an den Stahlbetonwänden um bis zu 90 Prozent und der Heizenergiebedarf des gesamten Gebäudes um bis zu 10 Prozent reduziert. So präsentiert sich die Tiefgarage in ansprechender Sichtbetonoptik bei gleichzeitig deutlich geringerem Dämmmaterialverbrauch.

Kragplattenanschlüsse in Spezialausführung
Ebenso entscheidend für den Wohnkomfort und die Vermeidung von Feuchteschäden sind die Kragplattenanschlüsse. So sind die Balkone in der Terrassensiedlung Sommerhalde teilweise an die Betondecke, teilweise an die Fassadenwände angehängt. Zahlreiche Sonderanfertigungen des Schöck Isokorb® T Typ DP und KL-O waren nötig, um die zum Teil engen Platzverhältnisse, Niveauunterschiede und Verwinkelungen in den Dämmelementen abzubilden. Hier konnte Schöck Bauteile AG ihre ganze Kompetenz ausspielen. Anhand der Vorgaben des Ingenieurbüros zeichneten die Anwendungstechniker des Bauteilherstellers die einzelnen Schöck Isokorb® Typen mit allen statischen und dämmtechnischen Details, wo nötig mit abgeschlauften Bewehrungsstäben, um der geringen Einlegetiefe gerecht zu werden.

 

Bauherrschaft

1. Etappe: Rulero AG, Wilen b. Wollerau
2. Etappe: Sommerhalde Bau AG, Uerkeim

Architektur

Diethelm & Spillmann Architekten, Zürich

Baumanagement

Blättler Architekten AG, Zürich

Tragwerksplaner

Federer & Partner AG, Zürich

Bauunternehmen

1. Etappe: Zubler AG, Hunzenschwil
2. Etappe: Schmid AG, Buchrain

Fertigstellung

1. Etappe: 2021
2. Etappe: 2022 – 2025

Gebäudevolumen SIA 416

12'150 m³

Geschossfläche SIA 416:

3'750 m²