Schöck: Marktposition in der Krise gehalten und weiter verbessert

Fokus auf Innovationen und internationales Wachstum

Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise hat auch bei dem Bauzulieferer Schöck seine Spuren hinterlassen. Der Umsatz der Schöck Unternehmensgruppe ging zum Vorjahr um 6 % auf 71,5 Mio. EUR zurück, blieb damit aber dennoch deutlich unter dem gesamten Marktrückgang in Europa. Schöck entwickelte sich gegen den Trend. Der Auslands­anteil am Gesamtgeschäft ist mit 41 % nur leicht zurückgegangen. Aufsichtsrat, Aktionäre und Vorstandsvorsitzender Nikolaus Wild zeigten sich deshalb bei der Hauptversammlung der Schöck AG am 24.06.2010 in Baden-Baden zufrieden. „Ausschlaggebend für den Erfolg war die bereits im Frühjahr eingeleitete Produktoffensive, ein konsequentes Kostenmanagement sowie Prozessoptimierungen. Von der deutschen Baukonjunktur haben wir zum Jahresende sogar noch leichten Rückenwind erhalten.“, berichtete Wild. 

Schrumpfkurs in Europa hält an

In den europäischen Baumärkten setzte sich der Schrumpfkurs fort, allen voran im Wohnbau. Nach einem Rückgang der Wohnungsbauinvestitionen in 2008 um rund 7 % erfolgte in 2009 ein weiterer Rückgang in Europa um rund 12 %. Der Wohnungsbau verlor damit endgültig seine Führungsrolle gegenüber dem Nichtwohnbau und dem Tiefbau. Das europäische Bauvolumen ist insgesamt wieder auf dem Niveau von 1995 angekommen. Dies war auch für das verlangsamte Wachstum im Schöck Auslandsgeschäft verantwortlich. Die Einbrüche in Großbritannien, Irland und Osteuropa zeichneten sich bereits in 2008 ab und dehnten sich sukzessive in 2009 auf andere Märkte, wie beispielweise Niederlande oder Österreich, aus. Trotz der negativen Vorzeichen hat das Management weiter investiert. So wurden im Geschäftsjahr 2009 Niederlassungen in Italien, Belgien und in den Vereinigten Arabischen Emiraten gegründet. Die erfolgreiche Isokorb Generation XT wurde neben Deutschland auch in der Schweiz und Österreich eingeführt. Ferner forcierte Schöck die neuen Geschäftsfelder und die Entwicklung neuer Produktlösungen, allerdings mit einer der aktuellen Krise angemessenen Sorgfalt. 

Leichte Erholung in Deutschland

Unerwartete Impulse kamen vom Hauptmarkt Deutschland. Dieser  war in den ersten Monaten 2009 noch von Rückgängen der Baugenehmigungen im Wohnungsneubau von rund -7 %  zum Vorjahr  geprägt. Ab Mitte des Jahres setzte entgegen der allgemeinen Krisenstimmung ein positiver Aufwärtstrend in den Baugenehmigungen ein. Bereits im 3. Quartal 2009 stiegen die Genehmigungszahlen um 10,4 % gegenüber dem Vorjah­resniveau. Der Nichtwohnbau ist in Deutschland nach den letzten Boomjahren in 2009 deutlich eingebrochen. Der sonst übliche Abschwung der Investitionszyklen über zwei Jahre hat sich, verstärkt durch die Finanzkrise, auf das vergangene Geschäftsjahr konzentriert. Für das Gesamtjahr ist ein Rückgang des genehmigten Volumens um 35,1 % zu verzeichnen. Der für Schöck wichtige Wohnungsneubaumarkt sorgte mit seinen Impulsen zum Jahresende für einen erfolgreichen Abschluss des Deutschlandgeschäfts. 

Produktoffensive sorgt für Stabilität

Schöck verdankt seinen Erfolg aber letztlich den traditionellen Tugenden des Familienmittelstandes. „Neben einer starken Marke, hoher Qualität und Innovationskraft sowie Internationalität bei gleichzeitiger regionaler Verankerung, hat das Unternehmen vor allem durch langfristiges Denken und eine außergewöhnliche Mitarbeiterorientierung auch in einer Zeit weltweiter Rezession Stabilität und Stärke bewiesen.“ konstatierte Wild vor den Schöck Aktionären. Das Hauptaugenmerk der Geschäftsleitung lag in 2009 auf den Themenbereichen Kundenorientierung und Produktoffensive, Kapazitätsmanagement und Kostendisziplin sowie Cash-Flow-Optimierung und Liquiditätssicherung. Erfolgreiche Zertifizierungen und Audits sowie das erreichte Niveau im Qualitätswettbewerb Ludwig-Erhard-Preis zeigen, dass sich die für profitables Wachstum erforderliche operative Exzellenz kontinuierlich steigert. 

In enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat haben Geschäftsleitung und Belegschaft mit konsequentem Preismanagement, mit kontinuierlichen Verbesserungen in der Produkt- und Prozessqualität den widrigen Marktbedingungen gegengehalten. „Mit deutlichen Steigerungen der Materialeinsatzeffizienz, situativem Kapazitätsmanagement, hoher Flexibilität und starkem Engagement in der Zusammenarbeit hat das Unternehmen das Vorjahresniveau des Unternehmensergebnisses nahezu wieder erreicht.“, bestätigte stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Klumpp auf der Hauptversammlung. Die Entwicklung der Mitarbeiterzahl steht trotz Krisenstimmung im Markt auf Wachstum. Im Jahresdurchschnitt stieg die Zahl der in der Schöck Unternehmensgruppe beschäftigten Mitarbeiter von 416 im Vorjahr auf 428 Mitarbeiter in 2009 an. Über drei Ausbildungsjahre hinweg bilden insgesamt 11 junge Menschen die Basis für die Zukunft. Das erfolgreiche Per­sonalmanagement wurde im Rahmen des Wiederholungsaudits „Investor In People“ durch eine erneute Zertifizierung bestätigt.

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