Gärten für alle: Innovative Balkonlösung für Mehrfamilienhäuser

Die Architekten Julian Hillenkamp und Christoph Roselius vom Architekturbüro eins:eins gehören zu den zehn Preisträgern im Wettbewerb „Wohnen in der Zukunft" der IKEA-Stiftung. Unter dem Projektitel „Gärten für Alle" haben sie eine innovative Lösung für das nachträgliche Andocken hängender Gärten an den Obergeschossen balkonloser Wohngebäude entwickelt. Mit Unterstützung der Schöck Bauteile GmbH, Baden-Baden soll dieses Modell für die jungen Hamburger Architekten zur Marktreife geführt werden.

Die praktische Umsetzung des Konzeptes soll in Kürze an einem sozialen Wohnungsbauprojekt erprobt werden. Mittelfristiges Ziel ist die Entwicklung und technische Ausarbeitung einer kostengünstigen und flexiblen Lösung, die als Serienprodukt zugleich wirtschaftlich ist. Hier setzen die eins:eins Architekten auf die über 20jährige Erfahrung und Fachkompetenz der Ingenieure von Schöck bei Balkonanschlüssen.

Das neue Team der Schöck Anbaubalkone unter der Leitung von Dr. Peter Kaiser ist derzeit mit der Ausarbeitung technischer Details und der Statik beschäftigt. Das Konzept baut auf insgesamt sechs Pflanzmodulen von 1,4 x 1,4 m auf, die geschossweise um 90 Grad gedreht auf eigenen Stützen stehend installiert werden. Jedes Modul bildet eine ebene umzäunte Garten­plattform von ca. 11,5 qm. Durch die gedrehte Ausrichtung kann der freie Balkonbereich beispielsweise mit Fenster­lementen anteilig zu einem Wintergarten geschlossen werden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Die Pflanzmodule aus leichtem dünnwandigem Faserbeton in einer klassischen Stahlrahmenkonstruktion können mit Erde gefüllt und bepflanzt werden. Neben der Nutzung als Pflanzentrog können daraus auch eine Sandkiste, Wasserbecken oder eine Terasse mit Holzrosten entstehen. Für viele Sozialwohnungen und Altbauten kann auf diesem Weg ein privater Bereich mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten geschaffen werden.

eins:eins Architekten und die Schöck Bauteile GmbH möchten in dieser Kooperation den Traum vieler Menschen vom Haus mit eigenem Garten erfüllen. Die Jury der IKEA-Stiftung hat dieses zukunftsträchtige Projekte aus Wohnideen und Modellen von 400 Einzelpersonen und Gruppen ausgewählt. Unter dem Motto „Denke lieber ungewohnt" sollten intelligente Wohnlösungen zu innovativen sozialen und Generationen verbindenden Wohnformen vorgestellt werden, die zugleich eine ökologische und ressourcenbewusste Bauweise ermöglichen.

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