Aarau

Wohnbauprojekt mit "ökologischer Mobilität"

Als eines von zwölf Entwicklungsgebieten im Rahmen des kantonalen Gestaltungsplans ist das Projekt La Chapelle für Genf von grösster Bedeutung. Denn der Kanton leidet seit längerem unter einem akuten Wohnungsmangel. Die ersten, zurzeit im Bau befindlichen Sozialwohnungen im Minergie®-Standard (prov. Zertifikate GE-590 bis 593) und mit entsprechenden Peripheriebauten kommen dabei wie gerufen.

Bis zur Fertigstellung des Grossprojektes „La Chapelle-Les Sciers" zwischen den Gemeinden Lancy und Plan-les-Ouates sollen 680 Sozialwohnungen, Büros, Geschäfte, Gärten, Gemeinschaftsräume sowie eine Kinderkrippe und eine Schule neuen Lebensraum für rund 3'500 Menschen bieten. Das Angebot umfasst Miet- und Eigentumswohnungen mit vier bis sechs Zimmern und befriedigt somit gezielt die Nachfrage nach sozialem Familienwohnraum. Miet- wie auch Kaufpreise werden teilweise vom Kanton überprüft, um eine unkontrollierte Preisentwicklung zu verhindern.

Ökologische Mobilität

Hinter dem Projekt, das bis Mitte 2014 bezugsbereit sein soll, steckt die Berthe Bonna Rapin-Stiftung. Sie hat vom Hospice Général, einer öffentlich-rechtlichen Sozialhilfe-Institution des Kantons und Miteigentümerin des Grundstücks, das Überbauungsrecht erhalten. Das 75'000 Quadratmeter grosse Quartier mitten in der Stadt ist bereits hervorragend erschlossen: öffentliche Verkehrsmittel sind in wenigen Minuten erreichbar, Car Sharing, Rad- und Fusswege werden innerhalb der Überbauung so angelegt, dass das eigene Auto für Fahrten in die Stadt und ihre Umgebung grundsätzlich nicht gebraucht wird. Damit wird die Wohnqualität für die Mieterinnen und Mieter erhöht. Nebst einer rücksichtsvollen Verkehrsplanung stehen Grünflächen und erneuerbare Energien im Zentrum des städtebaulichen Konzepts von La Chapelle. Nicht von ungefähr ist das Projekt mit „quartier oxygène" untertitelt, was wörtlich Sauerstoff-Quartier bedeutet.

Vorfabrikation und Vor-Ort-Einbau

Die insgesamt 18 vier- bis sechsstöckigen  Mehrfamilienhäuser – etwas mehr als die Hälfte davon sind Teil der ersten Bauphase – werden im Minergie®-zertifizierten Standard ausgeführt. Das entspricht der konsequenten Umsetzung des stark auf die Ökologie ausgerichteten Konzeptes. Dazu gehören auch die Wärmedämmelemente mit tiefen PSI-Werten und guten Schallschutz-Eigenschaften bei den Einzelbalkonen, Loggien und Laubengängen. Zu diesem Zweck wurden in den Gebäuden A, B, C und D insgesamt 1.800 Meter des Schöck Isokorb verbaut. Besonders erwähnenswert sind die Gebäude F und H. Hier wurden die 1.200 Konsolen des gleichen Typs nicht auf der Baustelle verlegt, sondern bereits während der Vorfabrikation der Balkonplatten eingebaut. Die Überlegungen dahinter: Eine verkürzte Bauzeit und die Just-in-time-Lieferung wegen der knappen örtlichen Platzverhältnisse. Bei der anspruchsvollen Geometrie der Elemente ist die Vorfabrikation der Balkonplatten einfacher als der Vor-Ort-Einbau.

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