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Um die Sonne gewickelt. Nachhaltiges Wohnen in Wien.

Den Namen hat die Wohnanlage ihrer Aussicht zu verdanken. Vom Standort der Wohngebäude aus hat man einen Fernblick auf den Wiener Hausberg „Rax". Ausgangspunkt für dieses außergewöhnliche Bauprojekt war ein Bauträger-wettbewerb in 2008, bei dem es mehrere gleichrangige Sieger gab.  So teilt sich das Gesamtprojekt „Rax in Sicht" auf die Büros „ARTEC Architekten Bettina Götz + Richard Manahl", „Architekt Krischanitz" sowie „Rüdiger Lainer + Partner" auf.

Jedes Gebäude unterscheidet sich in der Konzeption deutlich von den anderen: Es wurden drei individuelle Architekturen entwickelt, die spannungsreiche Freiräume bilden und so trotz der hohen Baudichte urbane Raumqualitäten generieren.

Ergebnis ist ein heterogenes, abwechslungsreiches Erscheinungsbild im Straßenraum, welches die differenzierte Baustruktur im Inneren spiegelt. Eine intelligente Wegplanung im Freien sowie teilweise durch die Gebäude hindurch und das Platzieren unterschiedlicher Gemeinschaftsangebote unterstützt die Quartierbildung und Identitätsstiftung für die Bewohner.

Nachhaltige Lösungen für Balkone und Treppen

Zur Erreichung der Energiestandards hat auch der Einbau des Schöck Isokorb® in verschiedenen Varianten beigetragen. Insgesamt wurden an die 1.000 Stück Isokorb® als wärmedämmender Balkonanschluss verbaut, darunter auch die neue Generation Schöck Isokorb® XT mit den Typen Isokorb® KXT und Isokorb® QXT. Die Isokorb®-Reihe XT mit einer Dämmkörperdicke von 120 mm ist vom Passivhaus-Institut in Darmstadt als „wärmebrückenarme Konstruktion" und der Typ QXT für gestützte Balkone sogar als „wärmebrückenfreie Konstruktion" zertifiziert.

Zum Einsatz in der Wohnanlage gelangte auch das Trittschallschutz-System Schöck Tronsole® sowie verschiedenen Einschubdorne. Prinzipiell wurde bei der Verwendung der gewählten Baumaterialien bereits auf einen etwaigen Rückbau Rücksicht genommen und auch auf die Verwendung ökologisch bedenklicher Materialien verzichtet, um den Nachhaltigkeitsgedanken gerecht zu werden.

Der Sonne entgegen

Da aufgrund der geforderten hohen Baudichte nur ein begrenztes Grünangebot im Erdgeschoss vorhanden ist, wurden auf sämtlichen Bauteilen allgemeine Dachterrassenelemente mit intensiver Begrünung vorgesehen. Auf einem der Gebäude ist auch ein Schwimmbad eingeplant, das via Sonnenkollektoren beheizt wird und dessen energetischen Betriebskosten dadurch minimiert werden. Alle Wohnungen sind entweder mit Balkon, Loggia oder Terrasse ausgestattet.

„Unser Ziel war es, im Rahmen der städtebaulichen Vorgaben und der Flächenwidmung die Aufgabe hochverdichtet zu bauen mit den Anforderungen des Passivhauses und der Schaffung von Freiräumen hoher sozialer Qualität zu überlagern. Dies gelingt durch die spezielle Modellierung zweier Baukörper, die nicht nur ein optimiertes Oberflächen/Volumsverhältnis haben, sondern auch wesentliche stadträumliche Funktionen übernehmen", heißt es bei Lainer + Partner: Durch die Orientierung der Baukörper nach dem Sonnenverlauf unter dem Motto „Wir wickeln uns um die Sonne" sei nicht nur die energetische Optimierung, sondern auch eine besondere Benutzungsqualität der Wohnung gegeben. Alle Wohnungen haben eine mehrstündige Besonnung und bieten Ausblicke in die Frei- und Zwischenräume.

Bautafel

Wohn- und Geschäftshaus „Rax in Sicht"
1100 Wien, Raxstraße 28-32
Baubeginn: August 2010
Fertigstellung: August 2012

Bauträger: win4wien
Baufirma: Pittel und Brausewetter
Landschaftsplanung:  Auböck/Karasz, Wien
Statik, HKLS: Mischek Ziviltechniker, Wien
Bauphysik: Schöberl + Pöll, Wien
klima:aktiv-Zertifizierung: Schöberl + Pöll, Wien
Verkehrsplanung: Rosinask + Partner, Wien
Freiraumplanung: Auböck + Kárász
Brandschutzplanung: Alexander Kunz, Maria Enzersdorf

Grundstücksfläche: 12.824 m²
Bebaute: Fläche 2.337 m²
Bruttogeschossfläche: 13.894 m²
Bebauungsdichte: 3,35
Nutzfläche: 8.207 m²
Wohnungen gesamt: 345
Tiefgarage mit ca. 380 Stellplätzen